Kopfläuse – Unangenehm, aber harmlos

kopflaeuseDas Gerücht, dass man sich mit Kopfläusen nur durch mangelnde Hygiene ansteckt, ist inzwischen veraltet. Viele Menschen hatten schon einmal mit den kleinen Krabbeltieren im Haar zu tun, in den Industrieländern allein 1-3 Prozent aller Kinder. Trotzdem: Angenehm findet Kopfläuse wahrscheinlich niemand, vor allem das ständige Jucken kann eine wirklich lästige Sache sein. Doch was sind denn überhaupt Kopfläuse?

Bei der Kopflaus handelt es sich um ein 2 bis 4 Millimeter großes Krabbeltier mit sechs Beinen, wobei die weiblichen Insekten größer sind als ihre männlichen Artgenossen. Die Läuse ernähren sich von Blut und haben einen stechenden Saugrüssel, mit dem sie in die Haut von Lebewesen eindringen können. Sind die Läuse auf dem Kopf, dann trinken sie etwa alle 2 bis 4 Stunden, indem sie mit ihrem Rüssel das Blut aus der obersten Hautschicht, den Kapillaren, saugen. Damit das Blut flüssig bleibt, setzen die Läuse beim Stechen Speichel bei, der beim Menschen Juckreiz auslöst und die Blutgerinnung verhindert. Ebenfalls kann es sein, dass ihre Ausscheidungen das lästige Jucken hervorrufen. Bekommt die Laus bis zu 3 Tage lang keine Nahrung, stirbt sie ab.

Kopfläuse leben meist, wie ihre Bezeichnung schon verrät, auf dem Kopf des Menschen, aber auch in anderen behaarten Bereichen wie im Bart oder in dichten Augenbrauen können sie zu finden sein. Dort legen die ausgewachsenen Weibchen täglich mehrere Eier, aus denen nach 7 bis 10 Tagen neue Kopfläuse (Larven, Nymphen) schlüpfen. Die Hüllen, die die Larven dann hinterlassen, sind weiß und gut sichtbar. Sie werden Nissen genannt.

 

Wie werden Kopfläuse übertragen?

 Die Übertragung geschieht durch Ansteckung und direkten Kontakt zum Kopf eines Betroffenen. Die Kopfläuse können nicht springen oder fliegen, dafür aber sehr schnell krabbeln. Die hakenförmigen Beine ermöglichen Ihnen guten Halt, sodass sie sich einfach von Haar zu Haar hangeln können. Selten schaffen sie es auch, durch gemeinsam benutzte Haarbürsten, Kuscheltiere oder Textilien zu einem neuen Kopf zu gelangen. Grundsätzlich können die Parasiten jeden Menschen betreffen, unabhängig von Hygiene, Bildung und Umfeld. Daher ist es nicht zutreffend, wenn Menschen, die einen Lausbefall erleben, als "ungebildet" oder "unsauber" beschrieben werden. Eine gute Nachricht ist: Die Kopfläuse übertragen keine Krankheitserreger. Dadurch sind sie zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Übrigens: Früher waren Kopfläuse in Industrienationen verbreiteter. Lese hier mehr dazu!

 

Kopfläuse in der Familie – ein Hausputz ist nicht nötig

 Wenn Kopfläuse bei einem Familienmitglied oder einem Mitbewohner festgestellt wurden, herrscht oft erst einmal Panik: Teppiche werden zur Reinigung gebracht, die Bettwäsche mehrmals heiß gewaschen und Handtücher werden entsorgt. Das ist jedoch unnötig. Sinnvoll ist es, wenn sich alle Mitglieder des Haushalts auf die lästigen Krabbler untersuchen lassen und Haarbürsten sowie Kämme gereinigt werden. Eine normale Wäsche bei 60°C genügt für Bettwäsche und Schlafanzug. Nach spätestens drei Tagen sind ohnehin alle Kopfläuse abgestorben, wenn sie keine Nahrung bekommen.1, 2


1 Gesundheitsamt Wiesbaden, Wissenswertes über Kopflausbefall, 02/2009
2 http://www.pediculosis-gesellschaft.de, Zugriff: 05.03.2014

 

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Beschreibung Läuse

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