Läuse in der Schule – Häufiger als man denkt

laeuse schuleLäuse in der Schule können relativ häufig vorkommen, vor allem bei jüngeren Kindern in der Grundschule ist ein solcher Befall keine Seltenheit. Die Gründe liegen auf der Hand – Läuse werden von Kopf zu Kopf weitergegeben und Kinder in diesem Alter scheuen den Körperkontakt noch nicht so sehr wie später Jugendliche. Da werden beim Spielen oder beim Hausaufgaben machen die Köpfe zusammengesteckt oder beim Kämmen nach dem Sportunterricht arglos die gleichen Bürsten benutzt.

Dadurch haben es die Parasiten in der Schule leicht, von einem Kopf zum anderen zu klettern. Sie können zwar weder fliegen noch springen, dafür können sie sich aber sehr schnell und unauffällig fortbewegen und sind immer auf der Suche nach einem neuen Wirt. Je älter die Kinder werden, desto geringer ist die Gefahr der Ansteckung – es sei denn, es bilden sich dann schon wieder Liebespaare in der Klasse, bei denen wieder mehr Körperkontakt entsteht. Oft reicht aber auch schon eine lockere Umarmung, um die Läuse weiterzugeben. Daher besteht für die Ansteckung mit Läusen in der Schule immer ein höheres Risiko als später auf der Arbeit.

 

Was tun als Lehrer bei Läusen in der Schule?

Als Lehrer sollte man bei Läusen in der Schule zunächst Ruhe bewahren. Wenn man von einem Elternteil erfährt, dass solche Krabbler bei einem Kind aufgetreten sind, müssen baldmöglichst die anderen Eltern benachrichtigt werden. Am besten tätigt man persönlich einen Anruf und teilt zusätzlich noch eine Informationsbroschüre aus, was in diesem Fall unternommen werden sollte. Allgemein ist es wichtig, dass Eltern in solchen Fällen schon im Vorhinein gut informiert sind, damit sie dem Lausbefall vorbeugen können. Nicht nur die Eltern sollten aufgeklärt werden, sondern auch ein Gespräch mit den Kindern ist sinnvoll. Schnell wird sich herumsprechen, welches Kind von den Läusen befallen worden ist – das kann zu einer Ausgrenzung des betroffenen Kindes führen. Um dem vorzubeugen ist es wichtig, den Kindern den Zusammenhang zwischen Läusen und der Ansteckung zu erklären. Eine langfristige und vorbeugende Maßnahme ist eine regelmäßige Untersuchung der Kinder durch den Hausarzt oder jemanden, der den Lausbefall leicht erkennen kann.

In der Schule muss aufgrund der Läuse nicht besonders sauber gemacht werden, da die Läuse nur auf einem Kopf länger überleben können.

Der Lehrer muss bei Läusen in der Schule dem Gesundheitsamt den Befall melden. Dazu sollte zunächst ein Gespräch mit dem Direktor stattfinden.

 laeusekamm laeuse schule

 

Was tun als Elternteil bei Läusen in der Schule?

Wenn das Kind Läuse in der Schule bekommen hat, steht von Seiten der Eltern zunächst das Informieren des Klassenlehrers an. Dieser wird den Namen des Kindes vor den anderen Eltern auch nicht nennen, sofern dies nicht nötig ist. Das Kind muss dann zunächst zuhause bleiben, bis die erste Behandlung abgeschlossen ist. Die Behandlung besteht meist aus einer Kombination aus einem Kopflausshampoo und einer Behandlung mit dem Nissenkamm oder Lauskamm*. Ist diese geschehen, kann das Kind im Grunde wieder in die Schule gehen, denn die Läuse in den übrig gebliebenen Eiern sind in der ersten Zeit nicht fähig, sich fortzubewegen. Nach ca. 8 Tagen muss allerdings die nächste Behandlung mit den chemischen Mitteln erfolgen, denn dann sind die Nymphen bereits ausgewachsen und können wieder andere anstecken. Wichtig ist jedoch: Es gibt immer individuelle Regelungen, was im Falle von Läusen in der Schule getan wird. Eventuell kann eine Rückkehr in die Schule auch erst erfolgen, wenn die zweite Behandlung abgeschlossen wurde. Das kann in einzelnen Fällen auch eine Fehlzeit von etwa zwei Schulwochen bedeuten.1, 2

 

1 http://www.familien-wegweiser.de, Läuse bekommen kann jeder, Zugriff: 11.03.2014

2 http://www.pediculosis-gesellschaft.de/WissenswertesueberKopflausbefall.pdf Zugriff: 11.03.2014