Bekannte Mythen über Läuse
Es gibt einige bekannte Mythen über Läuse, die zwar schon lange widerlegt wurden, sich jedoch trotzdem noch in den Köpfen vieler Menschen halten und sich dort fest verankert haben. Diese Mythen über Läuse sorgen dafür, dass das Thema Kopflaus oft noch immer ein Tabuthema ist und sich viele Menschen schämen, wenn sie von den Krabbeltierchen befallen sind – das muss jedoch nicht sein! Daher ist es wichtig, dass Aufklärung geleistet wird, wo es nur geht.
1. Mangelnde Hygiene ist die Ursache für einen Läusebefall!
Viele Mythen über Läuse drehen sich rund um das Thema Hygiene. So meinen noch immer viele Menschen, dass Lausbefall etwas mit mangelnder Sauberkeit oder zu seltenem Haare waschen zu tun hat – Das ist jedoch nicht der Fall. Mit Läusen kann sich jeder anstecken – die kleinen Insekten fühlen sich auf ungewaschenem Haar genauso wohl wie auf gewaschenem. Mehr zum Thema Ansteckung erfahren Sie hier!
2. Die Ansteckung findet über Textilien statt!
Ebenso ist es nur ein Mythos, dass Läuse sehr leicht über ungewaschene Kleidung wie Mützen oder Hüte übertragen werden können. Die Laus kann ohne menschliches Blut nicht länger als zwei bis drei Tage überleben und verlässt außerdem den Kopf ihres Wirts nur äußerst ungern – es sein denn, ein anderer Wirt ist in Sicht. Daher ist es sehr selten, dass tatsächlich eine Ansteckung über Textilien geschieht.
3. Läuse springen von Kopf zu Kopf!
Auch andere Mythen über Läuse beschäftigen sich mit dem Thema Ansteckung. So denken zum Beispiel manche Menschen, Läuse könnten springen oder gar fliegen und sich so auf den Köpfen der Menschen einnisten. Tatsächlich kann die Laus "nur" krabbeln, dafür ist sie aber auch recht schnell, zumindest im Vergleich zu anderen Insekten. Sie kann in der Minute 30 Zentimeter zurücklegen. Es ist also nicht schwer, bei Körperkontakt auf einen anderen Kopf zu klettern. Dadurch, dass die Tierchen so klein sind, bemerkt der Betroffene das Krabbeln auf dem Kopf nicht und wird erst einige Zeit später das bekannte Jucken feststellen. Tatsächlich kann eine Ansteckung trotz dieser Mythen über Läuse nur geschehen, wenn tatsächlich ein "Kopf an Kopf" Kontakt besteht oder in selteneren Fällen auch über gemeinsame Haarbürsten oder Kämme. Auch Haustiere können trotz gegenteiliger Mythen über Läuse die Tiere nicht auf Menschen übertragen – und umgekehrt.
4. Essig ist ein wahres Wundermittel gegen Läuse!
Manche Mythen über Läusen ranken sich auch um die Bekämpfung. So manches Hausmittel wird genannt, wenn es um die Beseitigung der lästigen Tiere geht – doch inwieweit diese tatsächlich wirken, ist oft fraglich. So ist Essig zum Beispiel ein beliebtes Mittel, das die Läuse abtöten soll. Inzwischen ist aber erwiesen, dass das nicht der Fall ist und es sich hier um eine der Mythen über Läuse handelt. Essig kann aber helfen, das Auskämmen der Tiere zu erleichtern. Ebenso wenig hilft einfaches Föhnen, die Kopfläuse zu vertreiben. Die Tierchen haben hakenförmige Beine, sodass sie sich problemlos festhalten können, um jedem Sturm zu trotzen.
5. Bei Befall direkt zum Arzt!
Manche Menschen denken, man müsse wegen einem Lausbefall auf der Stelle zum Arzt. Grundsätzlich kann ein Gang zum Mediziner natürlich nie schaden, aber ausreichend ist eigentlich ein Besuch in der Apotheke. Hier erhält man frei verkäuflich alle gängigen Mittel zur Behandlung der Läuse und dazu noch die passende Beratung. Alles andere ist nur wieder eine der Mythen über Läuse, die inzwischen hinfällig sind.
6. Läuse sind Überträger schwerer Krankheiten
Ebenfalls zu den Mythen über Läuse gehört, dass die Läuse andere gefährliche Krankheiten übertragen können. Das ist hierzulande jedoch ebenfalls nicht zutreffend. Allerdings kann es durch das ständige Kratzen zu Infektionen kommen und durch die Wunden können andere Erreger leichter in den Körper gelangen. Die Läuse selbst verursachen jedoch nur den Juckreiz und keine Infektionen.1
Erfahren Sie hier alles über Läuse, wie sie Läuse erkennen, bekämpfen und ihnen vorbeugen!
1 http://www.pediculosis-gesellschaft.de Zugriff: 11.03.2014